Der Herbst kam als ich dich nirgends fand
Und nachts in deiner Straße stand
Draußen im Regen den Rücken zur Wand
Unter deinem Fenster stand,
Als Fremde mich fragten, was ich hier wollte
Als Freunde mir sagten, was ich tun sollte
Als ich nicht mehr wusste, warum das so ist
Und nur wissen wollte, wo du bist.
Wie lang muss ich wachen
Bis ich dich versteh,
Wie weit muss ich gehen
Bis ich dich wieder seh,
Wie tief muss ich fallen
Bis du uns zerstörst,
Und wie laut muss ich singen
Bis du mich singen hörst?
Der Herbst kam als sie das Stahlnetz flochten
Und die Welt mit Wanzen durchlochten,
Als sie Gefang´ne mit Kopfschuß erschossen
Und Napalm über die Wälder gossen,
Der Herbst kam als die Fahnen klirrten
Weil sich Präsidenten irrten,
Als die Vögel nach Süden zogen
Als Zeichen über die Grenze flogen.
Wie lang muss ich wachen
Bis ich dich versteh,
Wie weit muss ich gehen
Bis ich dich wieder seh,
Wie tief muss ich fallen
Bis du uns zerstörst,
Und wie laut muss ich singen
Bis du mich singen hörst?
Der Herbst kam als sich die Fahnen drehten
Und blutigen Rost in die Erde säten,
Als die Börsen rückwärts zählten
Und die Völker vergeblich wählten,
Als all die Reporter gegangen waren
Um mit den Soldaten nach Süden zu fahren,
Soldaten aus Osten, Soldaten aus Westen
Im Süden die neuen Waffen zu testen.
Wie lang muss ich wachen
Bis ich dich versteh,
Wie weit muss ich gehen
Bis ich dich wieder seh,
Wie tief muss ich fallen
Bis du uns zerstörst,
Und wie laut muss ich singen
Bis du mich singen hörst?
(Copyright © 1983, erneuert 1993 HHCR MUSIK)
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